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AR Talk

20.2.2023 AR Talk mit Lea Susemichel

Contrapunkt
16. Mai 2023

Am 17. November 2022 waren wir in der Innsbrucker Stadtbibliothek mit der ersten Ausgabe unserer sechsteiligen Diskursreihe gegen:WART //// es geht bergab. Dabei widmeten wir uns dem Thema Kritik und begrüßten Lea Susemichel und Markus Steinweg als Diskutant:innen, um „Kritik - in einer Gesellschaft am Abgrund“ zum Thema zu machen.

Lea Susemichel studierte Philosophie und Gender Studies in Wien. Als Autorin, Journalistin, Lehrbeauftragte und Vortragende arbeitet sie intensiv zu den Themen feministische Theorie & Bewegung und Medienpolitik. Seit 2006 ist sie leitende Redakteurin des feministischen Magazins an.schläge. Zuletzt erschienen (gemeinsam mit Jens Kastner): Identitätspolitiken. Konzepte und Kritiken in Geschichte und Gegenwart der Linken und Unbedingte Solidarität.

Lea Susemichel

 

Den AR TALK konnten wir an diesem Abend nicht mehr mit Lea Susemichel machen, jedoch hat sie unsere Fragen in schriftlicher Form beantwortet und das können wir nun hier präsentieren:

1. Wie kommst du auf Themen, mit denen du dich beschäftigst?

Die große Herausforderung besteht für mich eher darin, eine Auswahl zu treffen, weil unentwegt Themen auftauchen, die mich brennend interessieren und mit denen ich mich deshalb unbedingt intensiver beschäftigen will. Ich mag deshalb das Format des Themenschwerpunkts der an.schläge sehr, weil sich darin ein Thema aus unterschiedlichen Perspektiven recht intensiv beleuchten und bearbeiten lässt – aber in der nächsten Ausgabe eben auch schon wieder das nächste.
Daneben gibt es Themen, die mich länger begleiten und denen ich dann z.B. meine Buchprojekte widme, wie zuletzt eben den Themen Identitätspolitik oder Solidarität.

2. Was sind aktuelle Themen, mit denen du dich gegenwärtig auseinandersetzt?

Als an.schläge-Redakteurin arbeite ich kontinuierlich zu Feminismus in all seinen Facetten, eben ist z.B. eine Ausgabe zum Thema „Feminist Failures“ in Druck gegangen, in der wir uns mit der Geschichte feministischer Irrtümer auseinandersetzen bzw. damit, wie eine gute, sprich konstruktive feministische Fehlerkultur aussehen könnte.
Daneben beschäftige ich mich u.a. gerade viel mit dem Thema der vermeintlichen „Cancel Culture“ und dem Zusammenhang von ethischem und ästhetischem Urteil (Spoiler: Es gibt einen).


3. Was ist dein Zugang zu politischer Arbeit? 

Da halte ich es mit dem feministischen Slogan „Das Private ist politisch“, es gibt also keine Alltagsangelegenheit, die nicht auch von politischer Relevanz ist. Entsprechend ausufernd und allgegenwärtig ist auch die politische Arbeit. 


4. Unser Motto/Slogan heißt Against Reality: Was bedeutet das für dich?

Dass die Realität eine unerträgliche Zumutung ist und wir sie dringend abschaffen müssen.


Hier geht es zur Veranstaltung vom 17.11.2022

contrapunkt.net/gestern/gegen-wart-kritik-in-einer-gesellschaft-am-abgrund

Kategorie: AR Talk