Die Bäckerei: Mit der Veranstaltungsreihe #diskursiv will das Kulturkollektiv Contrapunkt an der Schnittstelle von Theorie und Praxis unsichtbares sichtbar machen, ausgeschlossenes eine Sprache geben und andere Perspektiven vermitteln. Dafür haben wir Gilles Reckinger eingeladen. Er erzählte und las aus seinem Buch "Lampedusa - Begegnungen am Rande Europas".
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Lampedusa – eine kleine italienische Insel im Mittelmeer. Klein genug, dass man sie getrost immer wieder vergessen konnte in Rom und in Brüssel – wären da nicht Zehntausende von Bootsflüchtlingen aus Afrika, die in den letzten Jahren dort angekommen sind. Wann immer eine besondere Tragödie zu vermelden ist, richten die Medien reflexartig ihre Spots auf die Insel, tragen diese Bilder von der Peripherie in die Mitte Europas – und wenden sich dann genauso schnell wieder ab. Von Lampedusa und den Lampedusani erfahren wir nichts. |
Und was uns aus der Ferne erstaunt, wird durch Reckingers Buch verständlich: »Wo man dem Fremden begegnet, gibt es wenig Raum für rassistische Projektionen«.
Dr. Gilles Reckinger ist Kulturanthropologe, Europäischer Ethnologe und Soziologe. Er beschäftigt sich mit Themen wie Prekarität, Ausgrenzung, Migration und europäischem Grenzregime und berät als Experte den Europäischen Bund für Bildung und Wissenschaft. Das vorliegende Buch wurde 2011 mit dem Theodor- Körner-Preis ausgezeichnet.
Die Veranstaltungsreihe #diskursiv wird im Jahr 2014 durch das Land Tirol unterstützt.